Sunday, July 20, 2014

Zum Einstieg: Meine Story Teil I

Da ich aus einer traditionellen Familie komme, war das Thema "schwul sein" ein Tabu für mich; es war nur etwas was ich im TV oder auf der Straße gesehen habe und mir gleich von meiner Familie vermittelt wurde, wie widerlich es doch sei; dass diese Typen sich doch schämen sollten sich in  der Öffentlichkeit so zu benehmen... 

Es reichte schon der kleinste Kommentar, und ich hatte mich gefühlt als wäre ich weniger wert. Ich plagte mich immer mit den Gedanken warum ich denn nicht auch "normal" sein könnte; so wie alle anderen. Eine Familie gründen, sich nicht verstecken müssen, etc. 

Dann änderte sich mein Leben plötzlich. Eine meiner besten Freundinnen, die eine Ahnung hatte, dass ich Schwul sei, lud mich eines Tages ein mit ihr auf den Cristopher Street Day in der nahelegenden Stadt zu gehen. Damals wusste ich noch gar nicht was ein CSD war und ließ mich überraschen. Als ich dann ankam und sah, dass es eine Parade für Schwule, Lesben, und transgender Personen war, war ich zuerst leicht verwundert, jedoch auch erleichtert, da ich nun mit Menschen umgeben war, die dasselbe oder ähnliches durchgemacht haben wie ich.

Es war meine erste Erfahrung mit LGBT Leuten, die tatsächlich befreiend war. Dies war auch der Tag, an dem ich Hoffnung für die Zukunft gesammelt habe. Außerdem habe ich für mich entdecken können, dass ich genauso "normal" bin wie alle anderen. Nur weil ich auf Männer stehe, bedeutet nicht, dass ich eine Prinzessin bin, oder weniger männlich bin. 



Euer Alex


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